ErnteDANK

Ihr wollt euch am Erntedank-Gottesdienst beteiligen oder selbst eine kleine Erntedank-Andacht feiern? Dieser Impuls lässt sich gut einbauen. Er funktioniert aber auch für sich allein.

Du brauchst:

  • einen großen Korb oder mehrere (Kollekte-)Körbchen
  • Kartei- oder Postkarten
  • Stifte
  • Meditative Musik
  • evtl. (im Gottesdienst) ein Standmikrophon
  • evtl. Weihwasserkessel und Aspergil

So geht's: 
Zur Einstimmung kannst du meditative Musik abspielen lassen. Lies dann zunächst diesen einleitenden Impulstext vor:

Gott sei Dank! Wie häufig verwende ich diese Floskel? Ich weiß es nicht. In den wenigsten Fällen denke ich dabei wirklich bewusst an Gott. Vielleicht im Unterbewusstsein. Vielleicht aber auch gar nicht. Es ist eine Redewendung, die ich von klein auf kenne. Die ich automatisch benutze.
Gott sei Dank, atme ich auf, wenn meine Oma wieder aus dem Krankenhaus entlassen wird. Gott sei Dank, seufze ich, wenn die Klassenarbeit doch gut ausgefallen ist. Gott sei Dank, denke ich, wenn mein Nachbar endlich aufhört, sich über unseren Hund zu beschweren. Gott sei Dank, rufe ich, wenn der Radiomoderator wieder besseres Wetter ankündigt.
Es gibt so viele kleine und große Momente, in denen ich dankbar bin. Leider nehmen wir das heute kaum noch wahr. Kaum kommt mir der Gott-sei-Dank-Gedanke über die Lippen, wird er schon wieder überschattet. Von Nachrichten über Attentate und ertrunkene Flüchtlinge, von Stress in der Schule oder auf der Arbeit, von Streit in der Familie. Heute werden alle wichtigen und unwichtigen Fakten und Gedanken in Sekundenschnelle per Smartphone an die ganze Welt weitergegeben. Das bedeutet Ablenkung rund um die Uhr.
Aber heute will ich mir eine Auszeit nehmen. Ich will ganz bewusst und in Ruhe darüber nachdenken, wofür ich dankbar bin. Ich möchte es festhalten um es mir immer wieder vor Augen zu führen.

Und ich möchte auch euch dazu einladen. Nehmt euch einen Stift und eine oder mehrere Karten. Schreibt darauf, wofür ihr Gott heute danken wollt. Wer möchte, darf seinen Dank laut (am Mikrophon) vorlesen. Die Danke-Karten dürft ihr danach in diesen Korb legen. Am Ende des Gottesdienstes (dieser Andacht) könnt ihr eure Karte mit nach Hause nehmen und zum Beispiel an einen Spiegel oder eine Tür hängen.

Spiele jetzt die meditative Musik ab und teile Karten und Stifte aus. Die Musik sollte auf jeden Fall so lange laufen, bis alle fertig mit schreiben sind und wieder auf ihrem Platz sitzen.
Zum Schluss wird der Korb mit den Dankeskarten gesegnet. Vielleicht erklärt sich dein Pfarrer oder der*die Gottesdienstleiter*in bereit, den Korb mit Weihwasser zu segnen.

Herr, segne diesen ErnteDANKkorb.
Segne die Menschen, denen wir DANKbar sind.
Segne unsere Gesundheit, die wir dir verDANKen.
Und segne auch unsere Gemeinschaft, dass wir weiter füreinander da sind. Dass wir helfen und Hilfe annehmen können. Und lass uns nicht vergessen, immer wieder eine Pause einzulegen um DANKE zu sagen. Amen.

Tipp:
Meditative Musik muss nicht immer gleich CD-Player, USB-Stick oder Smartphone heißen. Frag doch mal deine Minis, ob jemand gerade ein passendes Stück auf seinem Musikinstrument spielen kann.
Statt Karteikarten kannst du auch kleine Zierkürbisse oder gepresste Ahorn- oder Weinblätter nehmen. In diesem Fall wasserfeste Filzstifte bereitstellen.

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