Ich bin der Ich-bin-da

Ein Impuls in einer der vielen kleinen, ruhigen Kirchen in Rom.

Senti! Hinzuhören, genau hinzusehen, zu spüren und zu fühlen, seid ihr in dieser Impulsreihe aufgerufen. „Senti!“, das ist Italienisch und bedeutet genau das: Höre, sehe, fühle, schmecke – mit all deinen Sinnen! Im Trubel der Stadt ist das nicht immer so einfach – aber Gottes Botschaft ist genau hier spürbar. Dazu sollen euch diese Impulse helfen. Sie sind entstanden für die Romwallfahrt 2014, können aber bei jeder Pilgerfahrt nach Rom verwendet werden. 

Ort und Zeit für den Impuls
Immer wieder entdeckt man in Rom in einer Ecke eine kleine Kirche, die mitten im Trubel der Stadt einen Ort der Stille und der Abkühlung schenkt. In eine dieser Kirchen passt dieser Impuls.
 

Gedanken zur Situation
Ein paar Treppenstufen, eine Tür, nicht mehr trennt uns von dem Trubel, der draußen in der Stadt herrscht. Menschen, die hier leben, Menschen, die auf Besuch in dieser Stadt sind, Menschen, die nach Gott suchen, Menschen mit unterschiedlichen Sehnsüchten sind dort unterwegs.
Und mitten in dieser Stadt steht hier diese Kirche, hier und zwei Straßen weiter und an der nächsten Ecke ebenfalls. Überall bieten sie einen solchen Ort der Stille, einen Ort der Abkühlung, einen Ort, der dazu einlädt, innezuhalten und auf Gott zu hören. Senti!
 

Schriftlesung: Exodus 3,7 b-15
Gott spricht zu Mose im brennenden Dornbusch:
Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen, und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne ihr Leid. Ich bin herabgestiegen, um sie der Hand der Ägypter zu entreißen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen, […]. Und jetzt geh! Ich sende dich zum Pharao. Führe mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten heraus! Mose antwortete Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten herausführen könnte? Gott aber sagte: Ich bin mit dir; ich habe dich gesandt, und als Zeichen dafür soll dir dienen: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr Gott an diesem Berg verehren. Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen darauf sagen? Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin der „Ich-bin-da“. Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der „Ich-bin-da“ hat mich zu euch gesandt. Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer, und so wird man mich nennen in allen Generationen.
 

Impuls
Mose versteht wahrscheinlich nicht ganz, wie ihm geschieht. Gott zeigt sich ihm in einem Moment, in dem er keinesfalls damit rechnet. Dann wird er auch noch in eine beinahe unmögliche Situation geschickt: Er soll zum Pharao und um die Freilassung der Israeliten bitten.
Und in dieser Situation offenbart er sich als der „Ich-bin-da“! Was ist das für ein Versprechen! Gott begleitet uns überall hin, er ist bei uns in jedem Moment unseres Lebens. Hier in Rom werden wir quasi an jeder Ecke daran erinnert, hier gibt es überall große und kleine Kirchen, die an Gottes Da-Sein in der Welt erinnern. Aber er ist eben nicht nur in den Kirchen, sondern überall. Er ist der „Ich-bin-da“. 
 

Impulsfragen
In welchen Situationen spürst du Gottes „Da-Sein“?
Wenn du gefragt wirst, wer Gott ist und wie er heißt: Was antwortest du?
Hast du eine Ahnung, in welche Situation dich Gott sendet?
Gibt es jemanden, den du in die Freiheit führen kannst?
 

Segensbitte
Gott,
du rufst uns heraus aus unserem Alltag,
du schickst uns in Situationen, die unangenehm sein können,
du führst uns in die Freiheit.
Und wo immer wir auch sind,
bist du da.
Segne und begleite uns auf diesem Weg,
+ Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Autorin: Christina Reich, Ministrantenreferentin

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