FREI gestaltete Elemente im Gottesdienst

Freiräume im Gottesdienst können die hier vorgestellten Elemente schaffen: freie Platzwahl, freie Ortswahl, freie Gebete

Das Motto der Romwallfahrt von 2014 "Frei! Darum ist es erlaubt Gutes zu tun.", ist nicht nur ein Inhalt unseres Glaubens und daher auch unserer Gottesdienste, sondern kann auch ein eigenes Gestaltungselement sein: freie Feierformen, freie Gebete und so weiter. Im Folgenden findet ihr ein paar Anregungen, die auch viele Jahre nach der Miniwallfahrt mit diesem Motto zum Weiterdenken und Ausprobieren anregen sollen.
 
Freie Platzwahl
Stellt Stühle, Sitzkissen, Gebetsschemel und Decken in eurem Gottesdienstraum zur Verfügung. So kann sich jeder frei seine eigene Sitzgelegenheit wählen, die ihm oder ihr gerade entspricht.
 
Freie Ortswahl
Bringt Bewegung in den Gottesdienst und feiert verschiedene Teile an verschiedenen Orten: Beginnt zum Beispiel vor der Kirchentüre, tretet bewusst ein und versammelt euch dann erst in der Kirche. Das Glaubensbekenntnis könnt ihr zum Beispiel am Taufstein sprechen und dort mit einer Tauferinnerung verbinden. Zu den Fürbitten könnt ihr Kerzen anzünden. Wenn ihr Fenster in der Kirche habt, durch die ihr nach draußen schauen könnt, dann stellt euch zum Segen und zur Sendung in die Welt an diese Fenster und blickt nach draußen.
 
Freie Gebete
Viele von euch kennen sicherlich den Brauch, Fürbitten im Gottesdienst frei zu formulieren. Das geht gut mit einer Gruppe, in der man sich gegenseitig gut kennt und vertraut, und die darüber hinaus auch geübt im freien Gebet ist. Es gibt aber daneben einfachere Formen, die sich in Gruppen eignen, die sich nicht so vertraut sind:

  • In den Fürbitten sollen nur Namen genannt werden, für die ihr beten wollt. Warum ihr diese Menschen ins Gebet nehmt, muss niemand sagen.
  • Ihr gebt Satzanfänge als Hilfestellung – zum Beispiel in einem Dankgebet: „Ich danke Gott für …“. Wenn man einen solchen Satzanfang hat, ist es viel leichter, etwas zu formulieren. Diese Satzanfänge legt ihr am besten schriftlich aus, so dass man sie "ablesen" kann. 
  • Ihr gebt Zeit, in der jeder etwas formulieren und auf einen Zettel schreiben kann. Diesen Zettel kann man dann entweder laut vorlesen, in einen Korb geben, an ein Kreuz nageln und so weiter – je nachdem, was inhaltlich auch zum Gottesdienst passt. 

Alle diese Ideen sind als Anregungen gedacht, die ihr jeweils auf eure Gruppe und eure Kirche anpassen müsst. Fühlt euch frei in den Überlegungen – und vergesst darüber hinaus nicht, den Pfarrer oder Gottesdienstleiter*in in diese Überlegungen mit einzubeziehen.
 
Autorin: Christina Reich, Ministrantenreferentin (für die Vorbereitung auf die Romwallfahrt 2014 unter dem Motto "Frei! Darum ist es erlaubt, Gutes zu tun."

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