Ministrantenaufgaben heute

Minis sind mehr als Deko! Die Aufgaben der Minis im Gottesdienst werden in drei Kategorien eingeteilt (Assistenz, Animation und Kommunikation) und dadurch genauer erläutert.

Dauer: 45 Minuten
Teilnehmer*innenzahl: 6 – 20
Alter: ab 11 Jahren
 
Du brauchst:

  • Pinnwand
  • Pin-Nadeln
  • Plakat mit Modell

So gehts:

(1) Spielerischer Einstieg

  • Die Gruppe wird in zwei Teams geteilt, die nun abwechselnd (möglichst schnell und ohne Pause) Dienste und Aufgaben von Minis aufzählen.
  • Es geht solange, bis einem Team nichts Neues mehr einfällt.
  • Die Begriffe werden notiert und vor der jeweiligen Gruppe ausgelegt.
  • Du ergänzt wichtige Dienste, die noch vergessen wurden.

 (2) Die Aufgabenbereiche von Minis im Gottesdienst

  • Nun erklärst du, dass man die verschieden Aufgaben in drei Kategorien einordnen kann.
  • Du erläuterst die drei Kategorien Kommunikation, Assistenz und Animation auf einem großen Plakat. Als Hintergrund kann dir die Erklärung im Anhang dienen.
  • Jeder Mini erhält nun einen der vorher gefundenen Dienste und soll ihn dem entsprechenden Aufgabenbereich zuordnen und dies kurz begründen.
  • Weise zum Schluss auf Folgendes hin:
    Beim Ministrieren geht es nicht darum, eine „perfekte Show“ abzuliefern, sondern jede einzelne Handlung trägt zur Feierlichkeit bei und hat einen tieferen Sinn.
    Damit hat auch jede Aufgabe ihre besondere Bedeutung, derer wir uns bewusst sein sollten.
    So kann jeder beim nächsten Gottesdienst darauf achten, was er gerade tut, wie dies nach außen wirkt und welcher Sinn dahinter steckt.

Anhang:

Assistenzaufgabe: Minis unterstützen den Priester.

  • Gottesdienst ist eine Feier der Gemeinschaft. (vgl. Mt 18,20: Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich [Gott] mitten unter ihnen.)
  • Er ist die Feier einer Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen, aber auch der Menschen untereinander. Deshalb feiert ein Priester auch keinen Gottesdienst alleine und macht auch nicht alles selber. Er braucht Helfende, die verschiedene notwendige Tätigkeiten während des Gottesdienstes durchführen.
  • Einen Teil dieser Aufgaben übernehmen wir Minis, aber auch Organist*in, Lektor*in, Kantor*in, Kommunionhelfer*in und Messner*in führen einen ebenso wichtigen Dienst aus. Durch das Bringen, Vorbereiten und Wegtragen der liturgischen Gegenstände (Messbuch, Kerzen, Wein und Wasser, Brot, Kelch und Hostienschale) sorgen wir Minis für einen ruhigen, geordneten und dynamischen Verlauf des Gottesdienstes.
  • Wir tragen unauffällig dazu bei, dass die Feier so ablaufen kann, wie wir es gewohnt sind und unterstützen dadurch nicht nur den Priester, sondern die ganze mitfeiernde Gemeinde.

 Kommunikationsaufgabe: Minis sind Teil der Gemeinde.

  • Beim Gottesdienst versammelt sich die ganze Gemeinde um den Altar. Da dies aus Platzgründen meist nicht direkt möglich ist, symbolisieren wir Minis die Gemeinde. Wir sind damit aber kein Gemeindeersatz, sondern verrichten unseren Dienst als einen Teil der Gemeinde, da wir genauso zu ihr gehören, wie unsere Eltern oder alle anderen Gottesdienstbesucher.
  • Dadurch haben wir aber auch eine Vorbildfunktion, weil wir zum Beispiel durch unser Aufstehen signalisieren: Achtung, jetzt kommt etwas wichtiges, etwa ein Gebet, zu dem wir uns aufrecht vor Gott stellen wollen, um mit ihm zu sprechen.
  • Durch unser Gehen, Stehen, Sitzen und Knien verdeutlichen wir also ohne Worte, was gerade geschieht. Es handelt sich um eine Art symbolische Kommunikation innerhalb der Gemeinde.

 Animationsaufgabe: Minis beseelen die Feier.

  • Ein dritter Teil, der ähnlich wie die Kommunikationsaufgaben auch aus unseren symbolischen Handlungen besteht, wird Animationsaufgaben genannt. „Anima“ ist lateinisch und heißt übersetzt „Seele“. Es sind also Aufgaben, die nur von uns ausgeführt werden und den Gottesdienst „beseelen“, indem sie eine Wirkung entfalten.
  • Durch unser Auftreten betonen wir den Fest- und Feiercharakter der Liturgie, zum Beispiel durch das Tragen von Kerzen bei Prozessionen oder das Schwenken des Weihrauchfasses.
  • Indem wir Licht, Farben, Formen und Bewegung in das Geschehen bringen, tragen wir zur emotionalen Bereicherung bei und helfen, den Gottesdienst mit allen Sinnen erleben zu können.

  Autor: eine Methode der Fachstelle Minis Freiburg, www.mehr-als-messdiener.de

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