Nacht der offenen Kirche – out of the dark into the light

Im folgenden Beitrag findet ihr Bausteine aus einer ökumenischen Veranstaltung in unserer Gemeinde. Jugendliche und junge Erwachsene haben sich kurz vor Ostern in der Kirche und den angrenzenden Räumen getroffen, um sich über ihren Glauben auszutauschen. Außerhalb von Gottesdienst und festen Ritualen. Die Nacht war großartig und wurde begeistert angenommen. Vielleicht wäre das auch etwas für euch?

Ablauf:

21 Uhr: Treffpunkt wenige Kilometer von der Kirche entfernt.
Dort findet eine kurze Einführung in die Nacht der offenen Kirche statt.
Anschließend laufen alle mit Fackeln zur Kirche.
Dort wird die Bibelstelle vom Auszug aus Ägypten vorgelesen und als Schattenspiel dargestellt.

22 Uhr: Eine Jugendband spielt Lieder aus dem religiösen und weltlichen Bereich. Alle sind zum Mitsingen eingeladen. (Dauer ca. 30 Minuten)

23 Uhr: Kurzfilm „Nachts das Leben“.
Danach spielt ein Saxophonist von der Empore aus „Tears in Heaven“ an; der Song wird eingespielt in der Originalfassung, dazu wird ein kurzer Impuls von zwei Sprechern gelesen.
(Dauer maximal 30 bis 40 Minuten)

24 Uhr: Taizé-Gebet zum Abschluss

Zwischen den Angeboten ist Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Verschiedene Stationen bieten die Möglichkeit, sich auszutauschen, sich mit dem Thema weiter zu beschäftigen oder einfach ein wenig zu plaudern

Mögliche Stationen:

  • Meinen Glauben/meine Gefühle sichtbar machen:
    Malen auf Leinwänden mit Acrylfarbe
  • Klagemauer:
    Aus Ziegelsteinen wird eine Mauer gebaut, Gläser mit Teelichtern schmücken den Ort.
    Jeder ist eingeladen, seine Sorgen und Nöte, aber auch seine schönen Momente aufzuschreiben und in die Mauer zu stecken.
    Kissen laden ein, zu verweilen und zu beten.
  • Chill-out-Lounge:
    Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre den eigenen Gedanken nachzuhängen.
  • Snack-Bar:
    Wenn ihr die räumlichen Möglichkeiten habt, ist es super, Getränke und eine Kleinigkeit zum Essen anzubieten.
    Dies ist auch eine gemütliche Gelegenheit zusammen zu stehen, zu plaudern, sich wohlzufühlen.

Material für die Stationen:

  • Leinwände, Acrylfarbe, Pinsel, Wasserbecher zum Auswaschen, Tücher zum Abputzen
  • Ziegelsteine, Gläser mit Teelichtern, Zettel, Stifte, Kissen
  • ruhige und entspannende Musik, Instrumentalmusik, Kissen, Decken, eventuell Kerzen (brandsicher aufbauen!)
  • Getränke und Knabbereien

Materialbausteine für die Aktionen zu jeder vollen Stunde:

Einstieg:
Herzlich willkommen zu unserer Nacht der offenen Kirche. Kurz vor Ostern steht sie unter dem Thema „Out of the Dark into the Light“ – vom Dunkel ins Licht.

Auch die Israeliten sind schon damals vom Dunkel der Knechtschaft in Ägypten ins Licht des gelobten Landes gezogen.
Sie haben erlebt, dass Gott sie befreit und an einen neuen Ort begleitet.
Auch an Ostern erleben die Jünger, dass mit der Kreuzigung Jesu nicht alles zu Ende ist, sondern ein neues Leben im Licht Christi beginnt.
Ein Leben, das gekennzeichnet ist vom Licht der Versöhnung und der Gnade Gottes. In dieser Tradition stehen auch wir in der heutigen Zeit.
Gott begleitet auch uns immer wieder vom Dunkel ins Licht, macht Versöhnung möglich und lässt uns seine Zuwendung spüren. Heute und schon immer.

Bibelstelle für das Schattenspiel:
Exodus 14,15–15,1

Impuls zum Kurzfilm „Nachts das Leben“:
Manchmal ist alles dunkel in uns, scheint alles verloren, aus, vorbei. Wir sehen uns an und es gibt keine Worte.
Wir sind verzweifelt, wissen nicht weiter. Wir fragen uns, ob das alles Zufall war oder ob das einen Sinn haben soll.
Manchmal geschieht dann etwas: Ein Wort, ein aufmunterndes Lächeln, eine Hand, die sich uns entgegenstreckt.
Und plötzlich finden wir Worte, können uns ansehen, geben uns Halt.
Es ist nicht alles gut, aber auch nach der dunkelsten Nacht geht die Sonne wieder auf, es geht weiter. Immer.
Denn da ist einer, der mit uns geht. Egal, was kommt. Und sein Sohn hat uns gezeigt: Nach dem Tod kommt das Leben. Immer.

Und der Mond ist vielleicht gar keine Kugel, sondern ein Loch in der Decke, die die Welt umgibt.
Und dahinter ist einfach nur LICHT.
Manchmal sehen wir nur die Nacht und vergessen, dass dahinter das Licht ist.
Manchmal vergessen wir, dass wir neu anfangen können, dass nach jeder Nacht die Sonne aufgeht. Immer.

von den Jugendlichen und Hauptamtlichen aus der Seelsorgeeinheit Unterm Staufen, 
sowie der Pfarrerin Rebecca Ruggaber aus [a'ha:] 01/2013

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