Lasst uns auch mal sehen!

Ein Anspiel für einen Aufnahmegottesdienst neuer Minis, bei dem das Gemeindeleben und die Miniarbeit mit Hilfe von vorbereiteten Bilder vorgestellt wird.

Minis sind meist Kinder und Jugendliche. Sie haben andere Sehgewohnheiten als Erwachsene. Die Jüngeren wachsen damit auf, alle Informationen jederzeit und rasend schnell im Internet abrufen zu  können. Kirche tickt da noch immer etwas anders, eher „erwachsen“ eben. Doch sie kann auch anders! Auf diesen Gedanken bauen die folgenden Bausteine für einen Miniaufnahme-Gottesdienst zum Thema „Lasst uns auch mal sehen!“ auf.
 
Vorbereitung
In der Minigruppe Fotos schießen oder Videoclips drehen, die einen Querschnitt durch die Miniarbeit (z. B. Ministunde, Freizeiten, Ministrieren, Aktionen, ...) sowie eventuell das Leben der ganzen Gemeinde zeigen (KGR, aktive Gruppen, Kirche, Gemeindehaus, ...). Das Ganze ruhig witzig und jugendlich-frech gestalten.
  
Lesung: Elija am Horeb (1 Kön 19,3-13)
8 Da stand Elija auf, aß und trank und wanderte, durch diese Speise gestärkt, vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottesberg Horeb. 9 Dort ging er in eine Höhle, um darin zu übernachten. Doch das Wort des Herrn erging an ihn: Was willst du hier, Elija? 10 Er sagte: Mit leidenschaftlichem Eifer bin ich für den Herrn, den Gott der Heere, eingetreten, weil die Israeliten deinen Bund verlassen, deine Altäre zerstört und deine Propheten mit dem Schwert getötet haben. Ich allein bin übrig geblieben und nun trachten sie auch mir nach dem Leben. 11 Der Herr antwortete: Komm heraus und stell dich auf den Berg vor den Herrn! Da zog der Herr vorüber: Ein starker, heftiger Sturm, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging dem Herrn voraus. Doch der Herr war nicht im Sturm. Nach dem Sturm kam ein Erdbeben. Doch der Herr war nicht im Erdbeben. 12 Nach dem Beben kam ein Feuer. Doch der Herr war nicht im Feuer. Nach dem Feuer kam ein sanftes, leises Säuseln. 13 Als Elija es hörte, hüllte er sein Gesicht in den Mantel, trat hinaus und stellte sich an den Eingang der Höhle.  
 
Evangelium: Ungläubiger Thomas (Joh 20, 19-27)
19 Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! 20 Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. 21 Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. 22 Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! 23 Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. 24 Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. 25 Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. 26 Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! 27 Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus – hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
   
Anspiel

  • Gottesdienstleiter*in beginnt die Predigt zum Thema „Lasst uns auch mal sehen!“ mit üblichen beziehungsweise sogar floskelhaften einleitenden Worten.
  • Minileiter*in unterbricht „normale“ Predigt! Heute müsse die Predigt bitte richtig ansprechend werden. Wir bräuchten eine Spezial- und Werbepredigt, weil x (konkrete Zahl) Interessenten für den Ministrant*innendienst anwesend seien! Junge Leute! Denen müsse man doch zeigen, was man könne. Denn die Interessent*innen hätten sich das Ganze hier in der Kirche und bei den Minis mal live ansehen wollen.
  • Gottesdienstleiter*in übernimmt wieder und spricht konkret die neuen Minis an. „Toll, dass es Kinder und Jugendliche gibt, die sich die Kirche auch mal ansehen wollen, die sich sogar als Minis engagieren möchten. Natürlich ist das mit dem konkreten Ansehen, was in der Kirche so passiert jetzt etwas schwierig, aber ihr habt ja jetzt auch ein paar Jahre Zeit, da werdet ihr dann schon alles sehen …“
  • Minileiter*in unterbricht noch mal. „Zufällig“ könnte sie das spontan beschleunigen, schließlich handle es sich bei den künftigen Minis um Kinder und Jugendliche von heute – die seien es gewohnt Informationen im Internet sofort anschauen zu können. Da können man in der Kirche nicht ein paar Jahre Wartezeit empfehlen.
  • Einspielung der Bildern oder Videos rund um die Miniarbeit beziehungsweise das Gemeindeleben.
  • Gottesdienstleiter*in schließt diesen Überblick ab, in dem er zusammenfasst, dass die Kirche tatsächlich nicht immer Jahrhunderte für alles braucht, sondern immer so fit ist wie die Menschen, die mitmachen. In der Kirche gibt es tatsächlich viel zu sehen. Und eben nicht nur zu sehen, sondern auch zu hören, fühlen, riechen, schmecken, machen und lachen … Amen.

 

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