Maiandacht für Jugendliche

Maiandachten sind nur was für alte Leute? Nein! Diese Andacht ist genau für euch gemacht.

Dauer: 60 Minuten
Teilnehmer*innenzahl: mindestens 10
Alter: ab 13 Jahren

Benötigtes Material:

  • bunte Papierstücke (z. B. DIN A6)
  • Stifte
  • Seil
  • Kerze
  • Tuch
  • Augenbinden (nach Anzahl der Minis)
  • Bibel
  • Marienbild
  • Stühle
  • CD-Player und ruhige Musik

 Vorbereitung: 

  • Richte den Raum, in dem die Andacht stattfinden soll, her und stelle einen Stuhlkreis. Ob die Andacht in der Kirche, oder in einem anderen Raum stattfindet ist dir freigestellt.
  • Gestalte die Mitte: Auf ein Tuch als „Grundlage“ legst du die Bibel (aufgeschlagen: Lk 1,26-38), ein Seil, das zu einer Kerze führt, ein Marienbild, bunte Blätter und Stifte.
  • Schreibe die Impulsfragen für die Gebetsaktion auf.

Ablauf:

Einstieg: Vertrauensübung
Du beginnst draußen vor dem Raum, in dem ihr die Maiandacht feiert.
Lade die Minis ein, sich eine Augenbinde zu nehmen und sich hintereinander in einer Reihe aufzustellen.
Sollten es mehr als zehn Minis sein, bilde zwei Ketten und suche eine helfende Person, die die zweite Kette anführt.
Nun verbinden sich die Minis die Augen und legen ihre Hände auf den Rücken des Minis vor ihnen.

Wenn alle Minis bereit sind erklärst du, was beachtet werden muss:

  • Keiner redet.
  • Es wird kein Quatsch gemacht.
  • Die Augenbinden werden so lange getragen, bis du etwas anderes sagst.
  • Wenn jemand nicht mitmachen möchte, muss er*sie nicht.

Nimm den ersten Mini in der Reihe an der Hand und führe ihn, samt der Schlange an Minis, langsam in den Raum der Maiandacht.
Stell nach und nach die Minis vor einen der Stühle.
Wenn alle Minis vor einem Stuhl stehen, dürfen sie die Augenbinden abnehmen und sich setzen.

Übertrag: Maria als Beispiel eines Menschen, der bedingungslos in Gott vertraut

Reflektiere in der Gruppe die Übung. Fragen können dabei sein:

  • Auf was kam es bei der Übung gerade an?
  • Was war wichtig?
  • Was war ungewohnt?
  • Gab es etwas, das dir schwer gefallen ist?

=> Ziel ist das Wort „Vertrauen“.

Wenn es sich im Gespräch mit den Minis nicht ergibt, sprich an, weshalb du die Übung gemacht hast: Bei der Übung war Vertrauen notwendig; Vertrauen in den Führenden ganz vorne, Vertrauen auch in die anderen blinden Minis.
Unterhaltet euch über das Thema „Vertrauen“ und „Gottvertrauen“:

  • Welche Arten von Vertrauen gibt es?
  • Wann fällt es schwer/leicht zu vertrauen?
  • Vertrauen in Gott – haben die Minis das? Warum/warum nicht?
  • Wie geht das überhaupt, Gott zu vertrauen?

Stelle Maria vor als Frau, die bedingungslos Gott vertraut hat:

  • Vorlesen der Bibelstelle Lk 1,26-38.
  • Kurze Stille (eine Minute)

Gemeinsame Gebetsaktion
Leite mit folgenden Gedanken zur Gebetsaktion über:

  • Maria vertraut bedingungslos auf Gott. Sie lässt sich auf etwas ein, was ihr völlig unbekannt ist, aber sie fühlt im Inneren, dass Gott es gut mit ihr meint, dass er einen Plan mit ihrem Leben hat, dass Gott sie nicht verlässt und dass sie Gott vertrauen kann.
  • Was bedeutet das für mein, für unser Leben heute, auf Gott zu vertrauen?
  • Gott-Vertrauen bedeutet nicht, dass immer alles glatt läuft im Leben und keine Tiefs mehr auf uns zu kommen. Es bedeutet vielmehr, dass wir sicher sein können, dass Gott uns in unseren Tiefpunkten und schweren Zeiten im Leben genauso trägt, wie in den Zeiten, in denen alles klappt und wir das Gefühl haben, dass uns nichts etwas anhaben kann. Das Vertrauen auf Gott kann sich durch unser Leben ziehen, wie ein dickes Tau. Wir können uns immer wieder daran festhalten, wenn wir es brauchen und es kann uns tragen, wann immer es nötig ist.

Lade die Minis zur Gebetsaktion ein. Dazu nehmen sie sich aus der Mitte ein paar der bunten Zettel und einen Stift. Sie machen sich nun Gedanken darüber, wo sie in ihrem Leben bereits die Erfahrung gemacht haben, dass sie Gott vertrauen konnten.

Die Impulsfragen dazu legst du in die Mitte:

  • In welchen Situationen hast du Gott vertrauen können?
  • Wurde dieses Vertrauen schon auf die Probe gestellt oder enttäuscht?
  • Wünschst du dir mehr Vertrauen auf Gott?

Die Minis haben etwa zehn Minuten Zeit, die Gedanken dazu auf die eine Seite des Zettels zu schreiben. Währenddessen lässt du im Hintergrund leise Musik laufen.

Wenn du merkst, dass die Minis fertig geschrieben haben, kündige den zweiten Schritt an: Nun sollen sie auf die andere Seite des Zettels eine Bitte/einen Dank schreiben, den sie im Gebet direkt an Gott richten wollen.

Sind die Minis fertig lädst du sie ein, ihre Zettel in die Mitte auf das Seil zu legen. Jeder, der möchte, kann seine Bitte/seinen Dank auch laut vor Gott bringen.
 
Gemeinsames Vaterunser und Abschluss
Du leitest mit folgenden Worten ins Vaterunser über:
„Wie Maria auf Gott vertraut hat, so dürfen auch wir ihm und seinen Plänen mit unserem Leben trauen. Dieses Vertrauen auf ihn, wollen wir nun in dem Gebet zum Ausdruck bringen, das uns Jesus selbst gelehrt hat: Vater unser im Himmel …“
 
Direkt im Anschluss zum Vaterunser:
„Guter Gott, du lädst uns immer wieder ein, uns auf dich zu verlassen. Du reichst uns immer wieder aufs Neue deine Hand, um uns zu stützen, wenn wir es alleine nicht schaffen. Wir bitten dich nun um deinen Segen. Begleite und beschütze uns, schenke uns täglich neu den Mut, unser Leben in deine Hand zu legen und unser Ja zu dir mit ganzem Herzen zu sprechen. So segne uns der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen“

Varianten:
Wenn du die Möglichkeit nicht hast, vor dem Andachtsraum zu beginnen, kannst du auch zu Beginn im Andachtsraum eine Übung machen. Bilde dazu immer Paare. Der eine Partner verbindet sich die Augen und der andere führt ihn. Nach einer Weile wechseln die Paare.
Wenn jemand aus der Gruppe Gitarre spielen kann bieten sich gemeinsame Lieder zwischen den einzelnen Teilen an.

Autor: Eine Methode der Fachstelle Minis Freiburg, www.mehr-als-messdiener.de

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