Blinde Minis

Wenn ihr eure Kirche ohne Augen, als "blinde Minis" begeht, entdeckt ihr sie vielleicht nochmal ganz neu! Eine Idee für die Gruppenstunde ...

Dauer: ca. 45 Minuten
Teilnehmer*innenzahl: bis zu 12 Minis
Alter: ab 8 Jahren

Du brauchst: 

  • Augenbinden/Tücher/Schals (halb so viele wie Minis insgesamt)
  • CD-Player und ruhige Musik

Ziel:

  • Die Minis lernen ihre Kirche kennen.
  • Die Minis erfahren die Besonderheiten der Kirche ganzheitlich.

So geht's: 
Vorbereitung

  • Alle Minis sollen einen Gegenstand mitbringen, der ihnen wichtig ist (oder ein Foto davon).
  • Stelle den CD-Player mit ruhiger Musik bereit.

Einführung
Am Anfang setzt ihr euch in einen Kreis. Jeder Mini darf seinen mitgebrachten Gegenstand vorstellen.
Die Minis sollen sagen was ihnen an dem Gegenstand so gefällt und warum er für sie wichtig ist.
Nachdem jeder Mini seinen Gegenstand vorgestellt hat, könnt ihr gemeinsam ein Lied singen.

In einer Einführung kannst du auf folgendes hinweisen:
„Es gibt Dinge die uns wichtig sind, sie erhalten dadurch eine besondere Bedeutung. In unserer Kirche gibt es auch viele Dinge, gibt es Räume, die wichtig sind. Das sind sie schon für Generationen von Menschen, die in die Kirche gingen und gehen.
Ihr dürft euch nun auf Entdeckungsreise begeben. Dazu bilden wir jetzt kleine Gruppen.“

Teile die Gruppe in Zweierpaare auf. Ein Mini verschließt die Augen mit einer Augenbinde, der andere führt ihn.

 Kirchenführung

  • Der „sehende" Mini, soll den anderen durch die Kirche führen und darauf achten, dass er sich nicht verletzt und nichts kaputt geht.
  • Du lässt ruhige Musik laufen.

Die Minis gehen jetzt in der Kirche umher, sie sollen fühlen, riechen und erraten bei welchem Gegenstand/Ort (Altar, Ambo, …) sie stehen. Der „sehende“ Mini wählt schöne Blickwinkel aus und signalisiert dem Mini mit geschlossenen Augen, dass er ein Augenfoto machen darf. D. h. der Mini mit geschlossenen Augen öffnet kurz die Augen, um den Raum wahrzunehmen. Nach ca. sechs Minuten könnt ihr die Rollen tauschen. Am besten signalisierst du das mit einem Geräusch (bspw. durch eine Klingel, Gong, Klangschale, etc.).
Danach trefft ihr euch. Jeder Mini kann sagen wie es ihm erging und welcher Gegenstand/Ort ihm am besten gefallen hat.
Jeder darf sich einen Gegenstand/Ort überlegen, der ihm*ihr gut gefallen hat. Du kannst deine Minis dazu einladen, die Beweggründe für diesen Gegenstand/Ort auszusprechen.

Abschluss
Abschließen kannst du mit folgendem Gebet:

Guter Gott,
wenn wir die Gegenstände und Orte sehen, erinnern wir uns an dich.
Hilf uns wachsam für dich zu werden.
Wachsam zu werden in der Schule, in der Gruppenstunde oder auf der Straße.
Denn auch die Menschen, denen wir dort begegnen; erinnern uns an Dich.
So segne uns und alle Menschen denen wir begegnen.
Amen.

Variante:
Du kannst die Kirchenführung auch noch einmal mit offenen Augen wiederholen lassen. Die Minis sollen sich dabei einen Ort suchen der ihnen gut gefällt und sollen, wenn sie ihn haben, kurz dort sitzen bleiben. Dies lässt sich am besten mit älteren Minis durchführen.
Die Kirchenführung wird noch bunter, wenn du es ermöglichst Weihwasser zu erfühlen oder Weihrauch zu riechen. Dir fallen vielleicht auch noch ähnlich Dinge ein mit denen du deine Kirche sinnlich erfahrbarer machen kannst. Achte aber darauf, dass die angemessene Ernsthaftigkeit erhalten bleibt.

Methodenhinweise:

  • Selbstredend: Solltet ihr einen blinden Mini bei euch in der Gruppenstunde habe, müsst ihr mit dem Thema besonders sensibel umgehen. Vielleicht kann er*sie euch als besonderer Spezialist zur Seite stehen – sofern er*sie das möchte! Vielleicht ist es in dem Fall aber auch angebracht, dieses Experiment in eurer Gruppe zu unterlassen. 
  • Achte auf den richtigen Rahmen, die Kirche sollte nicht zum Spielplatz werden.
  • Kläre zuvor ab, ob es Kunstgegenstände gibt, die nicht berührt werden dürfen.

Autor: Sebastian Kraft, eine Methode der Fachstelle Minis Freiburg, www.mehr-als-messdiener.de

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