Einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu

Dieser Impuls ist gedacht, inmitten einer belebten römischen Piazza, auf der viel los ist.

Senti! Hinzuhören, genau hinzusehen, zu spüren und zu fühlen, seid ihr in dieser Impulsreihe aufgerufen. „Senti!“, das ist Italienisch und bedeutet genau das: Höre, sehe, fühle, schmecke – mit all deinen Sinnen! Im Trubel der Stadt ist das nicht immer so einfach – aber Gottes Botschaft ist genau hier spürbar. Dazu sollen euch diese Impulse helfen. Sie sind entstanden für die Romwallfahrt 2014, können aber bei jeder Pilgerfahrt nach Rom verwendet werden. 

Situation und Ort
In Rom gibt es schöne Plätze, auf denen immer etwas los ist und viele Menschen unterwegs sind. Einen anderen Blick auf dieses bunte Treiben einer Piazza wirft dieser Impuls.
 

Gedanken zur Situation
Eine Piazza, ein öffentlicher Ort, an dem sich verschiedenste Menschen aus der ganzen Welt treffen: Straßenkünstler zeigen ihr Können, schicke Römerinnen machen eine Bella Figura, Besucher freuen sich an einem feinen Gelato und halten mit der Kamera den Moment für zu Hause fest. Und wir sind mittendrin.
Wir stehen inmitten dieser Menschen, über die wir nichts wissen, deren Lebensweg jetzt, an dieser einen Stelle, unseren Lebensweg kreuzt. Menschen, die Gott ins Leben gerufen hat und die er nicht unterschiedlicher hätte schaffen können. Senti!
 

Schriftlesung: 1Kor 12,1-11
Auch über die Gaben des Geistes möchte ich euch nicht in Unkenntnis lassen, meine Brüder. Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist. Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn. Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen. Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt. Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen, dem andern durch den gleichen Geist die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln, dem dritten im gleichen Geist Glaubenskraft, einem andern – immer in dem einen Geist – die Gabe, Krankheiten zu heilen, einem andern Wunderkräfte, einem andern prophetisches Reden, einem andern die Fähigkeit, die Geister zu unterscheiden, wieder einem andern verschiedene Arten von Zungenrede, einem andern schließlich die Gabe, sie zu deuten. Das alles bewirkt ein und derselbe Geist; einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu, wie er will.
 

Impuls
Verschiedene Gnadengaben hat Gott jedem dieser Menschen gegeben, jedem eine eigene Fähigkeit. Schauen wir auf unsere Gruppe wird das schon deutlich, erweitern wir den Blick auf die ganze Piazza wird es unüberschaubar.
Jede einzelne dieser Personen ist ein Gedanke Gottes, ist eine Idee, die er umgesetzt hat.
Jedem einzelnen dieser Menschen hat er seine ganz eigenen Fähigkeiten und Gaben mitgegeben. 
Wie unendlich einfallsreich Gott doch ist!
Auch jedem von uns hat er solche Gaben gegeben, Gaben, die immer auch Aufgaben sind:
Jedem wird die Offenbarung des Geiste geschenkt, damit sie anderen nützt. Nicht dass wir sie für uns selbst behalten, nur unseren eigenen Vorteil daraus genießen – sondern dass wir unsere Gaben einsetzen, andere damit unterstützen, dass wir Gutes tun in der Welt.
 

Impulsfragen
Wie blickst du auf fremde Menschen, denen du begegnest? Nimmst du sie als Geschöpfe, mehr noch: Ebenbilder Gottes wahr?
Was sind deine Gaben, was kannst du besonders gut?
Wie kannst du diese Gaben für andere einsetzen? Wie kannst du hier auf unserer Romwallfahrt deine Gaben einbringen?


Segensbitte
Gott, Schöpfer und Vater aller Menschen,
du schenkst uns Menschen in unzählig verschiedenen Personen unsere Gaben.
Segne uns mit dem Bewusstsein, diese Gaben anzunehmen, zu fördern und einzusetzen,
damit wir Gutes tun,
+ Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Autorin: Christina Reich, Ministrantenreferentin

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