Grafitti

Hier gibt es eine Gruppenstunde mit Graffiti!

Graffitis sind gar keine Kunst und außerdem sowieso alle verboten? Stimmt gar nicht! Hier haben wir einen Vorschlag, wie ihr mit euren älteren Minis eine kreative Gruppenstunde zum Thema Graffitis machen könnt und dabei auch noch einiges über euch lernt.
Am Ende dieser Gruppenstunde habt ihr ein tolles Bild von euch allen, das ihr zum Beispiel in eurem Gruppenraum aufhängen könnt. Ihr werdet Bilder von euch machen, diese kurz bearbeiten, anschließend ausdrucken, ausschneiden und als Schablonen für ein großes Graffiti verwenden.
 
  Material:

  • Digitalkamera
  • PC/Laptop mit Drucker
  • dickeres Papier oder Klebefolie
  • Cutter-Messer
  • Schneideunterlagen
  • Kreppband, evtl. Klebepads
  • große Leinwand (gibt's in vielen Bastelläden)
  • Spraydosen (gibt’s im Bastelladen, oder (meistens billiger) in einem Geschäft speziell für Graffiti-Zubehör)
  • Gummihandschuhe
  • Folie zum Abdecken
  • Malerkittel

A. Wichtig zu wissen
Bevor ihr los legt, ist es wichtig, eure Minis für das Thema Graffiti zu sensibilisieren: Nicht alles, was schön ist und Spaß macht, ist auch erlaubt! Wenn bei euch auf einer Leinwand tolle Bilder entstehen, ist das super. An Hauswände, Züge oder sonstige freie Flächen zu sprühen ist aber verboten! Achtet daher darauf, dass ausschließlich das besprüht wird, was dafür vorgesehen ist und niemand die Farben mitnimmt.
Trotz allem Negativen, das mit Graffitis in Verbindung gebracht wird, kann man damit sehr kreativ sein und tolle Aktionen machen. Eure Minis lernen dabei nicht nur etwas über die Kunst des Sprühens, sondern auch über sich selbst und eure Gruppe. Denn es arbeitet jeder für sich, aber doch gemeinsam an einem Projekt. Alternativ könnt ihr die Aufgaben auch untereinander aufteilen oder zu zweit bearbeiten.
Plant für diese Gruppenstunde auf jeden Fall genügend Zeit ein! Je nach Gruppengröße (wenn möglich nicht mehr als 10) solltet ihr diese Aktion vielleicht sogar auf einen ganzen Tag verteilen. Wenn ihr nicht so viel Zeit habt, könnt ihr einzelne Schritte (z. B. Fotos machen, bearbeiten, ausdrucken) auch schon vorbereiten, damit es später schneller geht.
Als letztes solltet ihr auch das Alter eurer Gruppe beachten, denn im Umgang mit dem Cutter-Messer und den Spraydosen ist es wichtig, vorsichtig und verantwortungsvoll zu sein. Auch der inhaltliche Teil ist eher für ältere Minis geeignet. Am besten funktioniert dieses Projekt mit Minis ab ca. 14 Jahren.
 
B. Jetzt geht’s los!
Tipp: Die verschiedenen Arbeitsschritte könnt ihr entweder als ganze Gruppe nacheinander durchlaufen, oder als Stationen anbieten, die die Teilnehmenden selbstständig besuchen.
  
1. Fotos machen
Im ersten Schritt macht ihr von euch gegenseitig Portrait-Fotos. Leichter wird es, wenn ihr vorher die Brillen abnehmt und lange, lockige Haare zusammen bindet.
Achtet darauf, dass ihr einen neutralen Hintergrund habt, fotografiert also zum Beispiel vor einer weißen Wand.
  
2. Fotos bearbeiten
Mit einem Bildbearbeitungsprogramm (zum Beispiel „gimp“, gibt es im Internet kostenlos zum Herunterladen) werden die Fotos nun einzeln am PC überarbeitet. Dazu verwendet ihr die Funktion „Schwellenwert“, was euch kontrastreiche Schwarzweißbilder liefert. Man kann hier einen bestimmten Wert als „Schwellenwert“ festlegen, daher der Name. Alle Bildpunkte, die heller sind als dieser Schwellenwert werden in weiße Flächen umgewandelt, alle dunkleren in schwarze.
 
3. Fotos ausdrucken
Sind sie fertig bearbeitet, druckt ihr die Bilder aus (jedes mindestens auf eine DIN-A5-Seite). Entweder verwendet ihr etwas dickeres Druckerpapier oder Klebefolie.
 
4. Fotos ausschneiden
Mit einem scharfen Cutter-Messer werden danach die schwarzen (!) Bereiche ausgeschnitten, sodass ihr eine Schablone erhaltet. Manchmal kann man einen kleinen Streifen stehen lassen, damit die inneren Teile noch mit dem Rand verbunden sind. Nicht verzweifeln, wenn das nicht klappt! Die Schablone kann später auch aus mehreren Teilen bestehen.
Beim Druckerpapier könnt ihr die schwarzen Teile einfach entfernen, bei Klebefolie müsst ihr nur die obere klebende Schicht abziehen.
Vorsicht im Umgang mit dem Cutter-Messer! Schneideunterlagen verwenden!
Hier könnt ihr übrigens auch als Gruppe arbeiten und zum Beispiel gegenseitig eure Fotos ausschneiden.
 
5. Graffiti sprühen
Im letzten Arbeitsschritt werden die Schablonen so auf die Leinwand geklebt, dass sie später wieder abgelöst werden können. Mit der Klebefolie geht das ganz leicht, bei dickem Papier könnt ihr euch mit Kreppband und Klebepads helfen. Wenn eure Schablone aus mehreren Teilen besteht, achtet darauf, dass ihr sie am richtigen Platz aufklebt.
Danach sprüht ihr (nicht im Haus!) möglichst steil von oben auf die Leinwand. Vorher Malerkittel und Gummihandschuhe anziehen, alles rundherum abdecken und auch auf der Leinwand die Flächen, die weiß bleiben sollen, nicht vergessen. Je nach Geschmack könnt ihr euch auf eine Farbe einigen oder verschiedene verwenden.
Trocknen lassen und dann die Schablonen vorsichtig wieder ablösen. Fertig ist euer einmaliges Gruppenbild!
Einfacher ist es jedoch, einfach ein bisschen herumzuprobieren, bis das Bild so aussieht, wie ihr es wollt. Je detaillierter ihr es lasst, desto schwieriger wird es nachher. Allerdings sollten die groben Gesichtszüge noch zu sehen sein, damit man später die Person erkennt.

Autorin: Rebecca Löhr

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