Respekt!

Eine Gruppenstunde, in der ihr spielerisch den respektvollen Umgang untereinander üben könnt.

Gruppenstunde zum Thema Respekt

Respekt, vom lateinischen respectus, bedeutet „Zurückschauen, Rücksicht“. Respekt ist eine Form der Wertschätzung, der Aufmerksamkeit und Ehrerbietung gegenüber anderen. Respekt schließt gedankenloses und egoistisches Verhalten aus! Doch gerade das fehlt leider viel zu oft in Gruppenstunden oder beim Umgang miteinander. Wir haben daher für euch eine Gruppenstunde vorbereitet, in der Respekt und ein menschlicher Umgang miteinander geübt werden soll.
 
Für den Beginn eurer Gruppenstunde ist es gut, nochmals zu klären, dass heute ein respektvoller Umgang besonders wichtig ist. Ärgern und jegliche Formen von Ausdrücken führen zu einer „Wiedergutmachung“, wie beispielsweise Kuchen backen für die kommende Stunde.

Deine Gruppenstunde zum Thema „Respekt“ kannst du mit folgenden Lieder beginnen:

  • Ganz egal
  • Lass uns in deinem Namen, Herr
  • Jetzt ist die Zeit
  • In Ängsten die einen
  • Wenn wir das Leben teilen
  • Hilf, Herr, meines Lebens
  • Keinen Tag soll es geben

 Stelle das Thema „Respekt“ vor. Klärt gemeinsam, was Respekt für euch bedeutet.

  • Vor wem oder was hast du Respekt?
  • Von wem fühlst du dich respektiert?
  • Wie zeigt sich Respekt?
  • Wann fällt es dir schwer, jemanden zu respektieren?

Willst du die Stunde eher mit Bibelarbeit angehen, dann können die Bibelstellen Lk 10,25–37 (Barmherziger Samariter) oder Mt 7,12–23 (Vom Tun des göttlichen Willens) interessant sein.
Lest den Text gemeinsam und unterhaltet euch im Anschluss über die Bibelstellen.

  • Was lernt ihr daraus für euer Leben?
  • Was könnt ihr tun?
  • Wie geht Jesus und Gott mit dem Thema „Respekt“ um?

Gebt euch gegenseitig eine Wochenaufgabe und ermuntert euch, ganz konkret das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe zu erfüllen. Verkündet das Evangelium ganz bewusst – geht und handelt danach! Konkrete Aufgaben können sein: biete mindestens einer älteren Person deinen Platz im Bus an oder lass ohne Vorurteile zu fällen wirklich alle mitspielen, die bei einem Spiel mitspielen wollen.
  
Zusätzlich könnt ihr folgende Aktionen in eure Gruppenstunde einbauen:

„Guten Tag“ mal anders
(8 – 20 Kinder, 10 Min.)
Geht durch den Raum und begrüßt euch mit den unterschiedlichsten Begrüßungsformen. Anschließend stellt euch die Fragen:
Welche Art der Begrüßung war schön, welche nicht? Warum? Gab es eine Begrüßung, die du als Annäherung oder eher distanziert verstanden hast? Welche Gefühle kamen dir bei den verschiedenen Begrüßungen?

Deckenball
(6 – 12 Kinder, 10 Min.)
Ziel ist es durch Zusammenarbeit und nonverbaler Kommunikation in zwei Mannschaften mit je einer Decke sich einen Ball gegenseitig zu zuspielen. Startet keine Streitereien, wenn es nicht klappt, sondern redet darüber, warum es nicht klappt. Klärt, was man verbessern könnte, damit es funktioniert. Solltet ihr zu viele Teilnehmer*innen haben, dann verteilt mehrere Decken und spielt im Kreis.

„Ich halte dich fest“
(10 – 20 Kinder, 10 Min.)
Hier ist ein wenig Vertrauen gefragt! Die Gruppe bildet einen Kreis und alle halten sich an den Händen. Wichtig, keiner darf loslassen! Nun wird 1-2-1-2-… durchgezählt.Auf Kommando lehnen sich alle 1er nach vorn, alle 2er zurück, dabei bleiben die Füße jedoch fest am Boden stehen. Die Gruppe soll versuchen, sich nur durch ihr Gleichgewicht zu halten.
 
„Du bist super“
(5 – 20 Kinder, 5 Min.)
Klebt jede*m Teilnehmer*in ein Blatt Papier mit Kreppband auf den Rücken. Nun soll jeder mit einem Buntstift (keine Eddings, Filzstifte oder Kugelschreiber verwenden) ein Kompliment, Lob oder Stärke, die die*den Teilnehmer*in auszeichnen, auf deren*dessen Blatt schreiben. Wichtig dabei, es dürfen nur positive Dinge auf die Zettel geschrieben werden! Außerdem sollte jede*r Teilnehmer*in bei jeder*m anderen ein Kompliment aufschreiben! Nach der Aktion dürfen die Teilnehmer*innen ihre Zettel vom Rücken entfernen und mit nach Hause nehmen.

„Ich helfe dir“
(beliebige Kinderzahl, Dauer je nach Variation)
Das Ziel der Übung ist es, ein Blick für andere zu bekommen und zu sehen, wo deine Hilfe benötigt wird. Geht dazu gemeinsam durch die Stadt und schaut nach Situationen, in denen Menschen eure Hilfe gerade benötigen. Ermuntert euch und helft gemeinsam genau dort!
Alternative bei Regenwetter:
Blättert durch Zeitschriften und schneidet Menschen aus, die Hilfe benötigten. Notiert euch zu jedem Bild, wie man hier hätte helfen können. Stellt euch gegenseitig eure Plakate vor.

Mit all den Spielen und Aktionen hoffen wir deiner Gruppe zeigen zu können, dass Respekt untereinander für einen freundlichen und menschlichen Umgang wichtig ist. Wir hoffen, dass ihr gemerkt habt, dass ein offener Blick für andere nützlich ist und kleine Gesten des Respekts nicht schwer sind und bereits Großes bewirken können!
 
Autor: Michael Kleemann für die [a'ha:] 1-2016

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